Wir, Xäls - die ökologische Genossenschaft Neckar Alb, ein Zusammenschluss von Erzeuger*innen, Verarbeiter*innen, Händler*innen und Verbraucher*innen fordern von der Landesregierung den Erhalt dieser, für die Lebensmittelproduktion so wertvollen Fläche. Die letzten Jahre haben durch die Pandemie und nun den Ukraine-Krieg mehr als deutlich gezeigt, wie wichtig resiliente und regionale Lebensmittel-Wertschöpfungsketten sind. Leere Regale im Supermarkt sind die Folge, wenn regionale Strukturen in der Land- und Ernährungswirtschaft weiter zerstört werden. Der Waldhof mit den umliegenden wertvollen Flächen sorgt für eine lokale Produktion von notwendigen Lebensmitteln, kurzen Transportwegen (Klimaschutz!) und Stärkung der regionalen Wirtschaft durch eine Wertschöpfung vor Ort. Dadurch erlangt die Region Unabhängigkeit von nationalen/internationalen Lieferströmen. Es ist absurd, dass einerseits Forderungen laut werden, Brachflächen und Blühstreifen wieder landwirtschaftlich zu nutzen, um kriegsbedingte Lebensmittelknappheit zu verringern und andererseits 40 Hektar bestes und bereits genutztes Ackerland der Nutzung entzogen werden sollen. Durch den Bau der Start- und Landebahn werden die hochwertigen Flächen dauerhaft nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar sein. Zudem ist bei einem Umsetzen des geplanten Vorhabens mit einer hohen Belastung durch Fluglärm, Kerosin und Abgasen zu rechnen, die sich auch negativ in den Böden bemerkbar machen werden.
Unsere biologisch-dynamisch wirtschaftenden Partnerbetriebe Schönberghof und b2 sind direkt mit ihren Flächen von der geplanten Umnutzung betroffen, sodass wertvolle Lebensmittel zukünftig aus der Produktion fallen würden und dadurch nicht mehr für die regionale Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Es gibt deutlich bessere Standorte für die KSK, mit einer geeigneteren Infrastruktur und Ausrüstung (z.B. der Truppenübungsplatz Stetten am kalten Markt), bei dem kein wertvolles Ackerland ruiniert wird.
Im Namen der Xäls eG
Michael Schneider
Stefan Schopf
(Vorstand)