Die Flüssig-Ei Produktion auf dem Xäls-Partnerbetrieb Hofgut Martinsberg ist eröffnet
Am 23. September 2024 wurde FEBiG offiziell eröffnet. Neben dem Martinsberg-Team und den Projektpartnern kamen Interessenten aus Kantinen, Mensen, Catering-Küchen und Bäckereien, um die Anlage vor Ort zu erleben und den offiziellen Start der Produktion einzuleuten. Auch Ei-Produzenten aus entfernten Teilen Deutschlands waren mit dabei, für die FEBiG als Leuchtturmprojekt für eigene zukünftige Vorhaben im Bereich Flüssig-Ei dient. Wir danken allen, die am Montag mit dabei waren, mitgeholfen haben und teilweise sehr weite Strecken auf sich genommen haben. Ebenfalls ein großes Dankeschön an die Teilnehmer:Innen des Ei-Talks, bei dem in einer lockeren Gesprächsrunde mit Köchen und Küchenleitungen, die Vorteile sowie Verbesserungsvorschläge des bereits getesteten Flüssig-Eis erörtert wurden.
Was steckt eigentlich dahinter?
Ein Kilo Bioland Flüssig-Ei vom Hofgut Martinsberg besteht aus ca. 20 Eiern. Innerhalb eines Produktionsablaufes werden in Zukunft ca. 900 Kilo Flüssig-Ei hergestellt - das sind rund 18.000 Eier. Doch wozu diese Menge Ei? Und warum noch dazu flüssig? Man könnte meinen, Eier erfreuen sich bei den Verbraucher:Innen einer großer Beliebtheit und Ei-Erzeugungsbetriebe müssten sich über den Ei-Absatz keine Gedanken machen. Wir erleutern gerne, wieso dies nicht der Fall ist und was das Hofgut Martinsberg dagegen unternimmt.
Das Huhn fliegt nicht nach Mallorca
Die Nachfrage nach frischen Bio-Eiern schwankt im Jahresverlauf erheblich. Eine Henne aber legt mindestens jeden zweiten Tag ein Ei, unabhängig davon, wie die Nachfrage ist. Wohin also mit den Eiern, wenn alle im Sommerurlaub sind? Frisch-Ei hat nur eine kurze Haltbarkeit, es kann also schwer gelagert werden. Momentan wird das Problem "gelöst", indem Bio-Eier konventionell unter den Produksonskosten abgesetzt werden müssen und sie u.a. zu Flüssig-Ei verarbeitet werden. Viele Millionen Eier werden in Form von Flüssig-Ei jedes Jahr in Großküchen und verarbeitenden Betrieben wie Bäckereien und Nudelmanufakturen für Omelettes, Backwaren oder Nudeln eingesetzt. Woher die Eier kommen, wie die Tiere gehalten werden und andere Qualitätskriterien spielen dabei keine Rolle. Die Hersteller von Flüssig-Ei müssen keinen Herkunftsnachweis führen. Das ist praktisch für sie. Großküchen und verarbeitende Betriebe haben bisher nicht die Möglichkeit, Flüssig-Ei regional zu beziehen. Doch das ändert sich nun.
Vom Ländle-Stall auf den Ländle-Teller: Die erste Bioland Flüssig-Ei Produktion in Baden-Württemberg
Regionale Beschaffungsmöglichkeit von hochwertigem Bioland-Flüssig-Ei für Verarbeitungsbetriebe, Kantinen & Restaurants. Garantierte Qualität in Sachen Tierwohl durch artgerechte Haltung & eigene Futterproduktion, ausgezeichnet mit dem Tierschutzpreis Baden-Württemberg. Kurze Transportwege sowie volle Transparenz & Rückverfolgbarkeit vom Stall bis in die Küche.
FEBiG - Flüssig-Ei vom Biolandhof in die Großküche - ist ein Pilotprojekt, dass sich gemeinsam mit regionalen Kooperationspartnern der Aufgabe widmet, eine innovative, effiziente und qualitativ hochwertige Lösung einerseits für den schwankenden Ei-Absatz und andererseits für die Transformation der regionalen Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie bereitzustellen.
Das Hofgut Martinsberg bestreitet diese Aufgabe seit dem Projektbeginn 2023 zusammen mit starken regionalen Partner:Innen, die ihre Kräfte und Expertise für die Entwicklung einer hofeigenen Flüssig-Ei-Anlage sowie den Aufbau der dazugehörigen Wertschöpfungskette bündeln. Xäls hat das Projekt während der Antragsstellung für die EU-Fördergelder sowie bei der Vernetzung mit regionalen Betrieben und potenziellen Abnehmern unterstützt und wird auch weiterhin dabei helfen, Flüssig-Ei aus der Xäls-Region in die Außer-Haus-Verpflegung, Backstuben und Restaurants zu bringen.
Wo kann ich Flüssig-Ei bestellen?
Wenn Sie in einer Backstube arbeiten, eine Kantine oder Mensa leiten oder gastronomisch tätig sind und Interesse an Flüssig-Ei in Bioland-Qualität und direktem regionalen Bezug haben, wenden Sie sich gerne an folgenden Kontakt oder erfahren Sie mehr auf der Homepage des Xäls-Partnerbetriebs Hofgut Martinsberg: